Balsam für die Seele …

Wird mal wieder Zeit, den Staub hier herauszublasen …. Insbesondere, wenn es denn auch mal was erfreuliches zu vermelden gibt. Und wenn man halbwegs in der Nacht schon am Kaffee tanken ist kann man ja eigentlich auch ein wenig auf dem Keyboard herum kloppen 😀

Wie der eine oder andere schon weiss Fotografiere ich ziemlich leidenschaftlich, am liebsten Tanz-Veranstaltungen, Konzerte oder bin auch mal mit dem einen oder anderen Hobby-Model unterwegs. Das die Seiten, auf denen ich das eine oder andere Bild veröffentliche, vor Followern überlaufen kann ich zwar nicht behaupten – aber ich mache da auch keine Werbung für. Nun hatte ich aber gerade die Gelegenheit, im Rahmen einer Veranstaltung meine Bilder mal bei einer Zeitung vorzustellen.

Ich. Meine Bilder. Und eine überregionale Tageszeitung. Was bei der Anmeldung noch nach einer echt guten Idee klang fing dann langsam an, sich in den nächsten Tagen und Wochen ziemlich dämlich anzuhören. Schließlich gehören da dann ja noch ein paar Überlegungen zu. Welche Bilder zeige ich denn? Aus welchen Bereichen? Einmal quer Beet oder doch lieber nur bestimmte Bereiche? Sind die überhaupt gut genug, um die vorzuzeigen? Meine Kamera ist auch nicht mehr die jüngste …. Oder lass ich die doch lieber im dunklen meiner Festplatte liegen? Und wie zeige ich die? Auf dem Tablet? Oder lieber ausdrucken? Und dann … welche Größe? Worein packen?

Um es mal kurz zu machen – eine Woche vor der Veranstaltung hatte ich dann endlich eine erste Auswahl getroffen. Und eine Mappe mit 20 Klarsichthüllen, die mir zuriefen: „Bestücke uns!“ Und dann die leise Stimme, die flüsterte: „Träumer, wird doch eh nix …“

Die ersten 20 Bilder waren dann auch schnell gedruckt und einsortiert – und sind bei den paar Leuten, denen ich die zeigte auch gut angekommen. Aber ich hatte ja noch fast eine Woche Zeit für Grübeleien. Reicht das? Ist das wirklich die beste Auswahl? Sind die überhaupt gut genug? Tag für Tag.

Am Tag der Veranstaltung habe ich dann spontan noch 20 weitere Bilder drucken lassen und dann in die Mappe einsortiert. Und stand dann (nach etlichen Espresso) vor dem Redaktions-Büro und war recht durch den Wind. Um es mal vorsichtig auszudrücken. Petrus tat auch sein bestes, es hatte den ganzen Tag geschüttet – also echtes Hamburger Shiet-Wetter, was sich dann auch nahtlos in die Stimmung einfügte. Zwischendurch hatte ich auch den einen oder anderen Gedanken, das ganze einfach sausen zu lassen – vernichtende Kritik muss ich mir schließlich nicht antun, oder? Aber die ganze Aufregung wollte ich jetzt auch nicht umsonst durchlebt haben – und die Möglichkeit, mal eine professionelle Meinung zu hören hat man auch nicht alle Tage. Und ich war ja eh schon da …. Also Zigarette aus, Anmeldung suchen und rein da! Schackaaaaah!!!

Nachdem ich dann von freundlichen Empfangsdamen und ziemlich nach Sicherheit aussehenden Security-Personal in den Raum geleitet wurde, wo sich die Bild-Redaktion versammelt hatte war ich zwar immer noch durch den Wind und hatte immer noch ein wenig Zeit für meine (negativen) Gedanken – aber immerhin war ich schon einmal da und konnte meine Jacke loswerden. Und dann war es endlich so weit – eine Redakteurin war frei und schaute mich erwartungsvoll an. Ich war immer noch völlig durch den Wind ein wenig aufgeregt …. aber hab mich vorgestellt und meine Mappe auf den Tisch gelegt und ein wenig dazu gesagt …. Das ihr meine Bilder zum großen Teil ziemlich gut gefielen war etwas, womit ich nun überhaupt nicht gerechnet hatte. Sie sagte mir, was für Zeitungsdruck eher untauglich war, bei ein paar wenigen, was da vielleicht besser gegangen wäre …. aber am liebsten wäre ich aufgesprungen und hätte „Hurra!“ geschrien. Nach dem ganzen Gedankenballst, den ich mir in den vorherigen 3 Wochen angelegt hatte war meine (negative) Erwartungshaltung nicht bestätigt. Als sie dann fragte, ob ich aus der Fotografie vielleicht noch mehr machen würde konnte ich noch „Ja, schon …“ antworten und hatte auch noch ein wenig über Ideen berichtet, die mir noch so durch den Kopf geisterten … aber ich war dermaßen erleichtert, das mir in dem Moment auch nichts mehr eingefallen ist, als sie fragte, ob ich noch fragen hätte. Ich musste irgendwie nur noch weg …. Aber ich hatte es immerhin noch hinbekommen, mich für die Meinung und die hilfreichen Impulse zu bedanken, bevor ich einen recht geordneten Rückzug angetreten hatte.

Im nachhinein ist mir natürlich noch einiges eingefallen – Und natürlich ärgere ich mich, das ich mir das nicht beizeiten notiert hatte. aber ich warte mal ab, ob ich von denen vielleicht noch etwas höre. Meinen Namen hatte sie sich aufgeschrieben, meine Mail-Adresse ist denen bekannt …. und ich weiß nun, das ich mich mit meinen Bildern nicht verstecken muss. Für einen verregneten Samstag Nachmittag, den ich sonst vermutlich nur auf der Couch verbracht hatte ist das schon nicht schlecht. \o/

Licht & Liebe …. Mark Ohhh

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