Die lieben/neugierigen/tollen/diversen „Kollegen“ …..

Wiedereingliederung, zweite Woche läuft …. Und alles noch im Lot.

Aber wenn man mal wieder auf der Arbeit ist und sich nicht mehr hinter seinem Krankenschein „verstecken“ kann, muss man sich ja überlegen: „Was erzähle ich – und was nicht?“ Nach knapp 14 Monaten Abwesenheit dürfte jedem klar sein: ´ne Erkältung war es wohl nicht.

In der Klinik gab es in den SKT-Gruppen (Soziales Kompetenz-Training) auch eine Stunde, die sich mit „Umgang mit der Krankheit“ beschäftigt hat. Endergebnis war: Wenn sich vermeiden lässt – nix sagen. Ein Hoch auf die Inklusion … ^^

Zumindest hier im Blog und auf Twitter gehe ich mit meiner Klatsche ja recht offensiv um – das ich praktisch niemanden hier persönlich kenne, ist da natürlich auch hilfreich (Obwohl es viele gibt, bei denen ich das ehrlich bedauere! 😦 ), bei FB bin ich da erheblich vorsichtiger – weil ich da so ziemlich jeden persönlich kenne, den ich in meinen Kontakten habe. Und da auch viele „Kollegen“ bei sind. Bei guten Freunden (das sind zwar wenige, aber die übrig gebliebenen sind wenigstens treue Seelen 😉 ) und ehemaligen Mitinsassen schenke ich mir das – die mögen mich auch mit Klatsche (oder vielleicht auch gerade deswegen 😀 ). In der Familie bin ich einigen schon wieder zu offen – bei anderen habe ich gerade festgestellt, das die mit mehr Offenheit durchaus umgehen können. Alles sehr verworren … Aber das ist alles Privat.

Wie schaut´s in dem durchschnittlichen Großunternehmen aus? Sich treu-doof hinstellen und sagen: „Jo, bin mit dem ganzen scheiss, den ihr fabriziert, nicht mehr klargekommen….“ ist vielleicht nicht die intelligenteste Vorgehensweise.

Ich habe eine Handvoll Kollegen, zu denen ich durchaus freundschaftliche Beziehungen Pflege – bei denen habe ich keine Vorbehalte, das ich das nächste Thema auf dem Flurfunk bin, zwei von denen lesen das hier möglicherweise sogar (*wink*).

Bei anderen, noch recht „guten“ Kollegen bin ich noch halbwegs offen – aber zu viel müssen die auch nicht wissen. Der Betriebsärztin und Psychologin habe ich schon sehr viel erzählt, und mein Chef weiss zumindest halbwegs Bescheid – zum einen halte ich ihn nicht für doof, zum anderen bekomme ich von ihm auch einiges an Verständnis entgegen gebracht. Die dürfen gerne Burn-Out wissen – aber das reicht dann auch.

Dann gibt es noch die, die glauben Bescheid zu wissen – hatte vor 3 Jahren Bandscheibenprobleme. Und das ist dann auch eine bequeme Erklärung – also lasse ich sie in dem glauben.

Und bisher hatte ich tatsächlich einen, der penetrant nachfragen musste – und genau den hab ich dann auch abblitzen lassen. Krank – Punkt. 😀

Also … Wenn wer einen Rat will: So viel wie nötig – aber auch so wenig wie Möglich erzählen. Menschen, denen man mehr erzählt, sollte man schon ein großes Maß an Vertrauen entgegen bringen – wenn man nicht als Gesprächsthema von Leuten enden möchte, die zu dämlich sind, zu erkennen was sie da anrichten.

Ein Gedanke zu “Die lieben/neugierigen/tollen/diversen „Kollegen“ …..

  1. Das mit der „Offenheit“ ist ein wichtiges Thema finde ich. Meine direkte Vorgesetzte weiß es, wir verstehen uns auch außerhalb der Arbeit ganz gut. Meiner Chefin habe ich es dieses Mal aber noch nicht gesagt. Zuviele Gedanken schwirren mir jetzt noch im Kopf herum und erst einmal muss ich „klar Schiff“ mit mir selbst machen.

    Aber ich finde schon, dass das besprochen gehört. So habe ich es auch bei meiner ersten Episode gemacht. Wenn man zum Arbeitgeber dieses Vertrauen nicht hat, sollte man sich überlegen ob man da wirklich richtig ist.

    Tja und das mit den lieben Kollegen. Das ist ja wie bei mir. Ist aber auch irgendwie mit Freunden. Man erkennt schnell, wer zu einem hält und wer nicht. Der Flurfunk war mir da immer schon egal.

    Hoffentlich schaffst Du alles wie Du es dir vornimmst! Ich drück dir die Daumen!

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